Großer Respekt für die Feuerwehren

Waldbrände gehören irgendwie im Sommer zu Kroatien. Aktuell gibt es fast täglich Brände entlang der Adria. Seit all den Jahren, in denen ich den Sommer auf Vir verbringe, habe ich Brände gesehen, davon gehört, darüber gelesen. Mit den Waldbränden hier im Sommer sieht man auch die Wasserlöschflugzeuge, „Canadair“ genannt. Gestern waren mein Mann und ich Boot fahren und sahen, dass es auf Pag brennt. Eine große Rauchsäule stieg in den Himmel und während wir auf unserer Rückfahrt waren, flogen uns schon zwei Canadair entgegen. Das Feuer brach laut Nachrichten in Mandre-Kolan auf Pag aus.

Die Canadair

Die Canadair CL-415 Löschflugzeuge, die derzeit in Kroatien zur Bekämpfung der Waldbrände eingesetzt werden, stammen ursprünglich aus Kanada. das kann man bereits aus dem Namen ableiten. Im Frühjahr erst hatte man mit der EU eine Vereinbarung über den Kauf von zwei weiteren Canadair unterzeichnet. Diese sind jetzt im Sommer startklar und erfolgreich bei der Brandsaison. Neben 5 Canadair-Löschflugzeugen sind 6 Feuerlöschflugzeuge „Air Tractor“ und ein Hubschrauber im Einsatz, wie https://glashrvatske.hrt.hrhttps://glashrvatske.hrt.hr/de/aus-kroatien/kroatien-erwartet-neue-wasserlosch-flugzeuge-draft-11523065 im Mai berichtete.

Der Name „Canadair“ leitet sich übrigens vom kanadischen Hersteller Canadair Group ab. Diese haben die Flugzeuge entwickelt und produziert. 6.137 Liter Wasser können die gelben Flieger aus der Luft über den Bränden abwerfen. Das ist wichtig für unwägbares Gelände. Dazu braucht es aber viel Übung. Oft sehen wir vom „Haus am Meer“ Flüge bei uns in der Bucht, bei denen Wasser im Meer aufgenommen und später wieder abgeworfen wird. Dieses Training ist notwendig, denn die eigentliche Wasseraufnahme während des Fluges dauert nur etwa 12 bis 14 Sekunden. Sie erfolgt durch Füllrohre/-klappen, die beim Gleitvorgang ins Wasser eintauchen. Gerade dabei muss die Crew auf Wind und Wellen achten. Aber nicht nur dass, nach der Wasseraufnahme sind mehrere Tonnen Gewicht mehr an Bord. Das wiederum macht den Canadair langsamer und lässt ihn nicht mehr so leicht manövrieren. Aber auch auf Yachten, Boote und andere Dinge im Meer müssen die Piloten ein Auge haben.

Feuerwehren im Dauereinsatz

Extreme Trockenheit, unerlaubte Grillfeuer, Brandstiftung: die Palette der Ursachen ist groß und bringt die Feuerwehrleute oft an ihre Grenzen. Der Großbrand bei Skradin beispielsweise. Da fuhren wir gerade nach Split auf der Autobahn und ahnten anhand der schummrigen, verrauchten Luft, wie groß das Feuer sein muss. Es stank unglaublich, so dass ich die Lüftung ausschalten musste. Hunderte von Feuerwehrleuten waren in den vergangenen Wochen im Einsatz, die Meldungen überschlugen sich. Viele Fotos in den sozialen Medien und den Zeitungen waren zu sehen. In voller Montur schliefen manche der Hilfskräfte auf den Straßen, um kurz wieder Kraft zu schöpfen. Dann ging es weiter für die Bodentrupps. Viele Häuser wurden evakuiert und mussten geschützt werden. Pinienwälder, Felder, Gebüsch, all das brennt durch die vorherrschende Hitze, oftmals gepaart mit Wind, schnell und lichterloh.
Besonders heftig entwickelte sich so dieser Tage auch ein Brand in Tučepi bei Makarska. Durch starke Winde konnte sich das Feuer rasant ausbreiten und erfasste dabei den Naturpark Biokovo. Zwischen 31. Juli und 4. August war der Nationalpark aufgrund des Feuers geschlossen, Besucher, die bereits Tickets gekauft hatten, bekamen ihr Geld zurück. Und auch bei dem Feuer in der Nähe von Skradin mit einer betroffenen Fläche von 80 Hektar, wurde um den Nationalpark Krka gebangt, Ziel war es ein Übergreifen zu verhindern, was dank des unermüdlichen Einsatzes der Feuerwehren, geglückt ist. Die Bilanz der kroatischen Landesfeuerwehrzentrale allein vom 30. Juli 2024 – also einem Tag – zeigt sich unfassbar mit 133 Brandeinsätzen. 233 Feuerwehrverbände mit insgesamt 1.134 Feuerwehrleuten waren mit 346 Löschfahrzeugen, sowie 20 Löschflugzeuge bei allen Bränden insgesamt, beteiligt. Dafür haben sie meinen ganzen Respekt. Danke, dass es euch gibt liebe Feuerwehren und Piloten der Canadair.

Bootsvignette und Bootsanmeldung in Zadar

Die Sommersaison und damit die Bootssaison in Kroatien hat bereits begonnen. Wir vom „Haus am Meer“ haben ein paar Tipps, was man bei der Bootsanmeldung im Hafenamt in Zadar berücksichtigen sollte.

Unser knapp 7 Meter Boot, das bereits mehrmals in den vergangenen Jahren in Zadar angemeldet war, sowie ein neues, kleines Angelboot brauchen eine Anmeldung. Diese gilt für alle Boote, die über den Landweg die Region erreichen.  Dazu muss man vom „Haus am Meer“ auf Vir nach Zadar zum Kapitano fahren. das dauert etwa eine Dreiviertelstunde. Mitzubringen sind: Reisepass oder Ausweis, dann den Bootsführerschein, der internationale Bootsschein, sowie die internationale Versicherungsbestätigung. Übrigens, hat man einmal sein Boot hier persönlich angemeldet, so kann man das in der Folgezeit dann auch bequem online erledigen. In englischer Sprache wird man durch das System geleitet, das man unter www.enautika.pomorstvo.hr, finden kann.

Bezahlen geht nur noch mit Karte

Wir mussten gut eine halbe Stunde an einem Montagvormittag warten, viele Bootseigner waren vor uns und nur ein Schalter war besetzt. Also einfach etwas Zeit einplanen. Beachten sollte man die Pause, die man im Netz so nicht finden kann – diese ist von 11.00 Uhr bis 11.30 Uhr und steht am Schalter angeschrieben. Geöffnet ist der Schalter für die Vignetten zwischen 8.00 und 14.00 Uhr von Montag bis Freitag.

Und noch etwas, man kann hier nur noch mit KreditkarteVisa/Matercard/Maestro bezahlen. Wer extra Bargeld mitgenommen hat, wird da enttäuscht. Ganz neu kann nur noch mit Karte bezahlt werden. Die Kosten richten sich dann nach Bootslänge – je Meter und nach den PS. Was man auch unbedingt im Kopf haben sollte, ist der Pin seiner Kreditkarte. Die Dame am Schalter hat mehrfach bei uns danach gefragt, ob wir den wissen. Von daher denke ich, dass es immer wieder passiert, dass manche diesen vierstelligen Code nicht wissen.

Adresse: Lucka Kapetanija Zadar – Gazenica
23000 Zadar, Gaženička cesta 28 A
Telefon: 00385 (0) 23 254 888, https://mmpi.gov.hr/en

Und noch ein Tipp von mir: Diese Website www.port-authority-zadar.hr ist echt cool, man kann hier das gesamte Areal ansehen, auch die Anlegestellen der Fähren. Also einfach mal schauen. Kostenpflichtige Parkplätze gibt es übrigens ausreichend, ich habe für eine Dreiviertelstunde 50 Cent bezahlt.